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19.08.2015

Geschichten aus P.

Im Moment habe ich das Gefühl, dass der Blog ein wenig "einseitig" und eher "still" ist. Der Grund dafür ist schnell genannt: ich bin umgezogen. Innerhalb des Bundeslandes nur, aber trotzdem rund 150 km westlich. Derzeit versuche ich mich zu orientieren und Ordnung ins Chaos zu bringen. Ich habe schon festgestellt, dass die Stadt nur bedingt Radfahrerfreundlich ist. Zwar darf man auf fast jedem Gehweg fahren aber es fehlen so angenehme Dinge, wie abgesenkte Bordsteine oder gekennzeichnete Radwege. Außerdem ist es entgegen aller Behauptungen ziemlich bergig. Am Montag habe ich mich getraut und bin bergauf zu Kaufland geschnauft. Dauerregen war ja auch für die anderen Tage angesagt, neue Nahrungsmittel brauchte ich außerdem. Am Ziel angekommen arbeitete ich mich durch Plastik-, Gemüse- und Getränkeabteilung und stand dann plötzlich vor der Kasse. Das konnte doch nun wirklich nicht sein! Es dauerte, bis ich das Schild "Im Obergeschoss finden Sie..." und die zugehörige Rolltreppe fand. Mein erstes Kaufland über zwei Etagen. Um es kurz zu machen: am Ende habe ich gut 2 Stunden gebraucht aber Richtung zu Hause ging es schön bergab.
Nur an die Gemütlichkeit der Menschen hier muss ich mich noch gewöhnen. Irgendwie gehen die Uhren hier langsamer. Für die Adressänderung mit Ausdruck des Versicherungsnachweises war die Frau auf der Krankenkasse gestern gut 20 Minuten beschäftigt, weil sie das wohl zum ersten Mal machte (sonst geht das in der Hälfte der Zeit) und auch das Abgeben der Bücher in der Bibliothek dauerte länger. Zum Glück war der Großteil der Schlange hinter mir.
Ansonsten arbeite ich mich in Gemeinde und Schulen langsam ein, gestern habe ich meine erste Dienstberatung in der Oberschule gehabt.
Es bleibt also spannend in P.

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