Seiten

05.09.2018

WMDEDGT?

Schon ist der fünfte September, der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und wieder heißt es "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?".

Ich bin noch wach, als der Tag beginnt und lese. In mir ist nämlich jemand sehr munter und bei den fröhlichen Püffen kann ich einfach nicht schlafen geschweige denn eine für mich bequeme Position finden. Irgendwann gelingt es aber doch... zumindest bist um 4 Uhr, wie mir die Glockenschläge draußen mitteilen. Da hat mal wieder jemand seinen Fuß (oder Arm) unter die rechte Rippe geschoben. Außerdem krabbelt mir die Haut. Ich rolle hin und her und gehe schließlich doch ins Bad zum eincremen. Ist ja nett, dass man in den letzten Wochen so trainiert wird, auch nachts länger wach zu sein.

Gegen sieben das übliche Glockengeläut, der Mann schleicht sich kurz darauf aus dem Schlafzimmer und ich schlafe nochmal ein. Als ich das nächste Mal auf meine Uhr gucke ist es deutlich nach 9 Uhr. Um wenigstens etwas Rhythmus beizubehalten stehe ich mal auf. Der Frühstückstisch ist schon gedeckt, der Geschirrspüler wurde von einem Heinzelmännchen ausgeräumt. Anschließend sortiere ich die gekauften/geborgten/geliehenen Sachen für den zukünftigen Nachwuchs nach Sorten und Größen. Demnächst ist in der Umgebung nocheinmal Babyflohmarkt, da will ich dann wissen, was wir noch benötigen. Schon erstaunlich wie schnell so ein Schrank sich füllt. Außerdem wird eine Ladung Wäsche in Auftrag gegeben. Weil ich eine Pause brauche, lande ich mit dem Laptop auf dem Sofa und schreibe eine längere Mail.

Inzwischen ist es 12 Uhr, der Mann wird sich bestimmt gleich melden, wann er nun zum Mittagessen erscheint. Ich werkle also in der Küche an Wraps und Füllung derselben sowie an gefüllten Paprika(für morgen) und der Rest Hackfleisch der dann noch übrig ist wird zu Beafsteaks verbraten. Nebenbei piepst die Waschmaschine, dass sie fertig ist. Doch die muss warten. Erstmal wird gegessen.
Der Mann trägt mir den Wäschekorb in den Garten und inspiziert die Tomaten. Während ich aufhänge kommt noch eine Bekannte vorbei und wir quatschen ein wenig. Nun aber wieder etwas Pause.

Aber nur kurz, denn ich habe den Plan gefasst, heute noch die Kürbissuppe zu kochen und in Gläser zu füllen. Bis alles gewaschen, geschnippelt, gekocht, püriert, abgefüllt ist, ist es nach 16 Uhr. Dafür haben wir jetzt eine Kiste mit viel Einkochgut in Gläsern das alles schön beschriftet ist. Nebenbei erhält der Mann mehrere Anrufe und informiert mich über deren Ausgang. Die Steuerfrau hat nun verstanden, dass wir wirklich zwei Arbeitszimmer haben und nutzen. Außerdem informiert sie, dass wir die Reinigung der Anzüge für den Mann nicht absetzen dürfen, weil diese normale Bürger auch selbst bezahlen müssten (Pfarrer dürfen die Reinigung ihres Talars absetzen aber mein Mann nicht). Ich finde es ungerecht, denn wie oft hat den Ottonormalbürger seinen Anzug an? Zweimal im Jahr? Er muss aber bei jeder Kasualie und Festlichkeit korrekt gekleidet sein und hat seine je nach Jahreszeit zwischen ein und viermal die Woche an- das zählt für mich dann unter Berufskleidung. Ob Bestatter das absetzen dürfen? Hm, mal einen fragen, der sich da auskennt.Und  sie schickt uns unsere Werbungskostennachweise noch einmal zurück, weil ich die als Gesamtpacket nachgereicht habe und nicht getrennt nach Ehemann/Ehefrau(steht aber auf fast jedem Zettel oben drauf und vorsortiert in seine und meine waren sie im Groben auch- nur als vier Stapel). Da muss ich wohl eine Banderole um die jeweiligen Zettel wickeln.
Für heute reicht es aber noch alle Formulare für die Krankenkasse zu finden, denn dort will ich morgen noch hin.

Gegen 17:15 Uhr stelle ich fest, dass ich die Wäsche vergessen habe. Sie ist definitiv trocken und kann abgenommen werden.
Ich beschließe noch schnell unter die Dusche zu springen und dann das große Pflegeprogramm zu starten. Nach Abendessen, einem längeren Telefonat und dem Tippen dieses Tagebucheintrages ist es inziwschen  20:30 Uhr geworden. Nun werde ich noch etwas fernsehen, ein Spiel vorbereiten und dann vielleicht noch etwas Fäden vernähen, damit die Häkeldecke bald fertig wird.

Sammlung und Impuls: bei Frau Brüllen