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16.02.2022

Angedacht- die Heilung des Aussätzigen

Nach den Ferien, werde ich mit den Kindern in der Christenlehre die "Heilung des Aussätzigen" behandeln. Dazu wollen wir mit Bausteinen ein Dorf bauen und etwas abseits davon auch eine Hütte für den Aussätzigen. Mit Figurenkegeln wird dann die Geschichte erzählt:

"Er heißt Markus. Er muss außerhalb des Dorfes in einer kleinen Hütte leben. Denn er hat eine Krankheit. "Aussatz" wird sie genannt. Das heißt, er hat am ganzen Körper einen eitrigen Ausschlag. Der Ausschlag ist ansteckend. Andere Menschen fürchten sich davor, die gleiche Krankheit zu bekommen. Deshalb muss er in einer eigenen Hütte leben und ein Glöckchen tragen. Er darf nicht in das Dorf. Er hat keine Freunde. Niemand möchte mit ihm spielen. Niemand möchte in seine Nähe kommen. Manchmal, wenn Fremde sich seiner Hütte nähern, dann muss er laut rufen "Aussatz! Aussatz!" und mit dem Glöckchen läuten, damit sie ihm nicht zu nahe kommen. Oft ist er traurig. Oft ist er alleine.

Manchmal erinnert er sich daran, wie es früher war, bevor er die Krankheit hatte. Aber das war vorbei, als sich die ersten Flecken auf seiner Haut zeigten. Dann musste er das Dorf verlassen und hierher ziehen. Vorbei seine Träume vom heiraten und einer eigenen Familie. Mit einem wie ihm möchte niemand etwas zu tun haben. Manchmal stellt ihm jemand etwas zu essen vor seine Tür. Dann freut er sich, dass jemand an ihn gedacht hat.

Doch dann hat er etwas gehört. Von Jesus hat er gehört und das er die Menschen heilt. Heute soll Jesus is Dorf kommen. Markus ist ganz aufgeregt. Ob Jesus ihm helfen kann? Er ist extra zeitig aufgestanden und hat seine besten Sachen angezogen. Drüben im Dorf ist große Aufregung. Bestimmt ist Jesus schon da!

Markus macht sich auf den Weg. Er läutet mit seiner Glocke. Er geht ins Dorf. Die Leute weichen vor ihm zurück. Sie rufen: "Hau ab! Du hast Aussatz! Du darfst nicht ins Dorf!" Aber niemand traut sich ihn anzufassen. 

Dann steht er vor Jesus. Jesus weicht nicht zurück. Er sieht ihn freundlich an. Markus sagt: "Herr, wenn du möchtest, dann kannst du mich gesund machen!" Jesus streckt die Hand aus. Er fasst Markus an! Er sagt "Ich will es tun. Sei wieder gesund!" 

Markus sieht seine Hände an: der Ausschlag ist verschwunden. Er ist wieder gesund! Er kann es nicht glauben: er ist gesund! Ein Wunder!
Jesus sagt: "Geh zum Priester im Tempel. Er soll bestätigen, dass du wieder gesund bist! Dann bring Gott ein Opfer dafür, dass er dich gesund gemacht hat". Markus rennt den ganzen Weg zum Tempel. Der Priester bestätigt: Markus ist nicht mehr krank.

Markus hüpft den ganzen Weg zurück in sein Dorf. Er ist gesund. Nun kann er wieder im Dorf leben! Er kann Elisabeth heiraten! Er kann Kinder bekommen und Freunde haben. Weil Jesus ihn gesund gemacht hat."

(frei nach: Die Bibel, Buch Matthäus, Kapitel 8, Verse 1-4. Die Erzählidee stammt von Elisabeth Buck aus dem Buch "Bewegter Religionsunterricht)

Ich glaube, gerade jetzt, in Corona-Zeiten können die Kinder diese Erzählung besonders gut nachvollziehen. Die Angst vor der Erkrankung und auch die damit verbundenen Einschränkungen sind ihnen jetzt besonders präsent- auch wenn wir heute das Glück haben, nach der Quarantäne wieder am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. (Uns hat es nun auch erwischt, wir verbringen die Ferien in Quarantäne).

 

2 Kommentare:

  1. Da wünsch ich euch schnelle Genesung und milde Verläufe.
    Und dass ihr möglichst viel in den 2 Monaten erleben könnt, für die man euch danach ein relativ normales Leben erlaubt.
    (meine 2 Monate laufen seit Montag und ich hab noch gar nix gemacht).
    LG von TAC

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  2. Liebe Tac,
    vielen Dank. Im Moment ist es viel "Durchhalten" aber wir machen das Beste draus. Haben ganz liebe Menschen hier, die uns mit Essen, Überraschungspost und Gesprächen(Telefon) versorgen. Es hilft auch ungemein, dass zwei befreundete Familien ebenfalls in Quarantäne sind.
    Liebe Grüße

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