Monatsfünfter im September:
Es ist schon heute, als wir in unser Bett fallen. Zu schön war der Geburtstagsabend mit viel zu viel zu essen bei Freunden.
Entsprechend schwer fällt heute morgen das Aufstehen. Wecker eins(Kirchenglocken) und zwei(andere Bettseite) werden erstmal ignoriert, den dritten(meinen) kann ich dann nicht mehr überhören. Dann geht es aber los mit einem Blitzfrühstück und dem Start in den anderen Ort. Dort habe ich einen Termin mit der Frau, die das Kindersingen leitet wegen dem Erntedankfest und dem sich nahenden Krippenspiel. Anschließend ist es zu spät, um nochmal zurück zu fahren, also gleich in die Schule. Der Nieselregen hält an- das wird wohl nichts mit dem Spielplatz heute. Schade.
In der Pause baue ich schon für die "Großen" auf, interessiert beäugt von zwei neugierigen "Kleinen". Während ich in schönster Schreibschrift die Vornamen der Erstklässler an die Tafel pinsele, geht hinter mir eine Schranktür in die Knie- wie auch immer das passiert ist. Der Direktor richtet es. Schließlich sind alle elf Schüler da, wir fangen an. Das neue Lied gefällt nicht so, heute wollen sie doch lieber wieder das alte singen. Leider liegt das samt Akkorden zu Hause, weswegen die Begleitung deutlich schief ausfällt. Dafür sind die Erstklässler mit Ausschneiden und Kleben so schnell, dass die Zweitklässler doch nicht schreiben müssen. Die Kinder sind gut drauf, ich auch, am Ende geht mein Plan auf-wir können noch etwas spielen.
Der Wechsel mit den Dritt-und Viertklässlern läuft auch reibungslos. Nach einer erneuten Einweisung in die Stationsarbeit zum Judentum (Motto:erst lesen, dann handeln), arbeiten alle Schüler weitgehend selbstständig. Zwischendurch wird viel gefragt aber insgesamt bin ich zufrieden.
Es regnet immer noch, als ich das Schulhaus verlasse. Spielplatz fällt also flach. Zu Hause wartet ein Mittagessen auf mich.
Ich ziehe noch schnell Kopien und stelle den Stuhlkreis, bevor ich die Christenlehretruppe abhole. Die sind heute aus vier verschiedenen Hortzimmern und dem Hof einzusammeln und irgendwie fehlt immer noch einem Kind eine Jacke. Mit reichlich Verspätung kommen wir zwölf dann schließlich doch noch los. Kinder, Regen, Schirme, Jacken, Ranzen, Sportbeutel- es gibt eine kleines Chaos auf dem Weg und dann fangen sie auch noch an zu schubsen. In den Räumen mache ich also erstmal nochmal auf die Regeln aufmerksam. Danach haben wir viel Spaß zusammen, es wird gesungen und sie lauschen gespannt meiner Geschichte. Zwischendurch kommt auch hier der erste Krankheitsfall-Bauschschmerzen. Vor allem das Spiel "Hundehütte" finden die Kinder klasse. Nur die Muttis, die trauten sich zum Abholen nicht rein. Ich räume Stühle, Becher und Kunstwerke zusammen.
Mit meiner Mutter telefonierend laufe ich noch schnell zum Briefkasten. Die Nachbarin kommt noch kurz vorbei und wir quatschen ein bisschen. Ich sortiere die Stationsarbeit wieder auseinander und schaue mir die Ergebnisse der Kinder an. Manche arbeiten "schnell, schnell", andere sehr ordentlich. Nun aber Abendessen. Ich versuche noch eine Freundin zu erreichen aber das klappt irgendwie nicht. Also doch vor dem Fernseher noch etwas die Wäsche falten.
Dann nochmal den Laptop hochfahren, Mails checken, Blog posten. Zwischendurch kommt auch der Mann nach Hause.
Und nun wird nicht mehr viel werden. Bin ganz sehr müde.
Idee und Sammlung:
Frau Brüllen