29.04.2011

24.04.2011

Ostern

Es rauschen und klingen,
Es duften und singen
Die Wipfel im Hain,
Die Blumen am Rain,
Die Bächlein in Klüften,
Die Vöglein in Lüften:
Der Herr ist erstanden!

Was steht ihr und weinet
Um Gräber vereinet?
Der Sieg ist errungen,
Der Tod ist bezwungen,
Der Stein ist gehoben,
Es tönet von oben:
Der Herr ist erstanden!

(Julius Sturm) 

15.04.2011

Regen

Und der Regen fällt,
schickt kleine Tropfen
auf meine Stadt,
die die Welt
nass machen
wenn sie
auf den Gehsteig schlagen.



Ich sitze schreibend da,
während das Wasser
sanft an mein Fenster klopft
als wolle
es mich besuchen
in meiner Einsamkeit.

10.04.2011

Gefunden

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.


Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.


Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?


Ich grub's mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.


Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.


(Johann Wolfgang von Goethe)

03.04.2011

Frühling

Kaum schickt die Sonne
die ersten Strahlen ins Land
zieht es die Menschen
wieder ins Freie:

Da werden Räder aufgepumt,
Würstchen gegrillt,
Decken ausgebreitet
und Haut ausgepackt.

Der verlassene Weg am Fluss
wird zur Flaniermeile
der Jogger,
Skater,
Spaziergänger.

Frühling liegt in der Luft
und gibt
eine erste Ahnung
von Sommer.

01.04.2011

niedere Mathematik

weil ich mich manchmal quäle mit der Mathematik, heute ein Gedicht dazu:

Niedere Mathematik
Ist die Bosheit häufiger
oder die Dummheit geläufiger?
Mir sagte ein Kenner
menschlicher Fehler
folgenden Spruch:
"Das eine ist ein Zähler
das andere ein Nenner,
das Ganze - ein Bruch!"
    (Erich Kästner)