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04.02.2025

Zum ersten Mal... auf Kur

Wir waren im Januar drei Wochen weg. Zusammen sind wir auf Kur gefahren.
Und was soll ich sagen? Es war eine einmalig, schöne, intensive Zeit.

Gelandet sind wir in der kurklinik in Grünhain-Beierfeld. Von der Beantragung bis zum Kurstart ist ein reichliches Jahr vergangen.

Ich hatte ja vorher ein wenig Schiss, dass einer von uns Großen krank wird und der andere allein mit beiden Kindern fahren muss. Aber alle sind gesund geblieben und wir konnten zu viert unterwegs sein. 

Die Kinder wurden in ihren Gruppen gut betreut. Vor allem für Am, der Na noch nicht in die Kita geht, war es eine große Herausforderung. Nachdem wir in der zweiten Woche etwas an der Betreuungszeit verändert hatten (und er meistens nur noch vormittags ging), war es auch für ihn gut. Mk ist Kita ja gewöhnt und ging an den meisten Tagen gerne und auch lange von 8-16 Uhr.
Am im Turnraum an der Kletterwand 

Gebastelt:Tamburins 



Wir Erwachsenen bekamen jeder einen eigenen Kurplan. Ich kam ins "leichter leben" programm und hatte neben Schulungen viel Wassergymnastik oder - Sport, Rückenkurs und Nordic walking. Spaß hat es meistens gemacht und das ein oder andere Gericht aus der Lehrküche wirds es zu Hause geben. Bei den kneippschen Güssen habe ich dann aber doch recht schnell gekniffen und nur bis zum Knie geduscht. Theoretisch hätte man sich für vieles noch zusätzlich anmelden können, dafür hätte aber Am nachmittags nochmal in die Betreuung gemusst. So hat da mein Mann mehr teilgenommen.

Mit den Kindern konnte man auch viel erleben, wobei manche Veranstaltung etwas spät am Abend war. So waren wir basteln (eine Kuscheltiereule), mit Alpaka Gustav unterwegs, zum Laternenumzug, on der Disko, zur massage und huskys streicheln.

An den Wochenenden gab es immer Ideen und Vorschläge vom Kurhaus, zum Teil auch organisiert. Wobei wir die Gelegenheit für Ausflüge nutzten-und die Tatsache dass etliche unserer Freunde nur eine gute halbe Stunde entfernt wohnten. Wir waren also viel Freunde besuchen.

Wir mit Gustav 

Eine unserer Seiten im Gästebuch. Wir sind auch drauf. Gemalt haben andere kreative Köpfe. 



Zu den weniger schönen Dingen gehörte es, dass wir auch mal krank waren (bzw die Kinder) und dann auch in Zimmerquarantäne saßen. Und gerade zum Ende hin, empfand ich es als zunehmend anstrengend, dass es oft ähnliches Essen gab und die Lautstärke im Speisesaal mir zu laut wurde.

Fazit: Es war eine spannende und intensive Zeit. Wir überlegen nun, ob wir in vier Jahren wieder fahren.

Ps: falls sich jemand wundert, warum wir zu viert gefahren sind: es gibt in der Klinik Mutter-Kind-kuren und Vater-kind - Kuren. So war jeder von uns mit einem Kind dort. 

22.11.2024

Ich sehe rot

und das nicht nur einmal bei dieser Jacke :).

Wollt ihr die Geschichte zur Jacke? Ok, hier kommt sie:

Vor Jahren lud mich eine Freundin ein, mit ihr und ein paar anderen auf den Stoffmarkt zu fahren. Wir bummelten so drüber, bewunderten Stöffchen und Werke. Die anderen kauften Softshell und Reißverschlüsse. Tja und dann gab es da diesen Rest, zu dem ich überzeugt wurde. "Der vernäht sich ganz toll und du hast doch ein kleines Mädchen". 

Wieder zu Hause suchte ich erstmal nach einem Schnittmuster, es kam Weihnachten und der nächste Sommer, außerdem war ich ja noch Anfängerin. Mk wuchs. Irgendwann pauste ich den Schnitt ab. 

Und plötzlich war schon wieder Winter und Arbeit und andere Nähwerke drängten sich vor. Dann wurde ich schwanger und AM kam in unser Leben. Das gepauste Schnittmuster passte nicht mehr und anderes war viel wichtiger. 

Regelmäßig ging ich den Softshell messen und langsam wurde klar "der muss unter die Nadeln, sonst ist Mk zu groß geworden". 

Die fertige Jacke. 

Unten habe ich sie, entgegen der Anleitung, mit Falzband versäubert. 

Hier noch der obere Teil mit Kapuze. 

 

Deshalb ging es ihm im Sommer an den Zuschnitt und ans vernähen. Dank Schnabelina war es wirklich einfach, wenn ich auch nicht 5 Tage sondern 4 Wochen brauchte(und für die Kapuze dann nochmal zwei Tage) 

Ein paar Fehler sind drin aber Mk trägt sie super gerne und mit Stolz. 

So, nun wisst ihr, warum ich "rot gesehen" habe. 

122 ist Mk noch ein wenig zu groß, aber sie liebt die Jacke jetzt schon. 

In Bewegung. Die Ärmel sind nicht zu kurz, es war kalt an dem Tag 

Hier nochmal von hinten. 

 
Mit Herz, damit man sie immer gut sieht. 

Annis Bingo füllt sich gut.

Schnittmuster: Softshelljacke weit von Schnabelina. 

21.04.2020

Cororna Pips zwei

Langsam macht sich hier Frust breit, wenn ich mir die Nachrichten über und um Corona so anhöre.
Wir dürfen wieder ohne trifftigen Grund rausgehen. Dafür brauchen wir jetzt einen Mundschutz im ÖPNV und beim Einkaufen. Ja, im Supermarkt, in der Apotheke, auf der Post und auch beim Bäcker, die alle zum Glück noch offen haben. Das habe ich zum ersten Mal gemacht, mit Mundschutz einzukaufen Ich bräuchte dringend neue Schuhe aber die Läden haben geschlossen und im Internet bestellen will ich nicht.

Zum Glück haben wir einen Garten und genügend Auslauf für MK, die die einzige ist, die ich hier bespaßen muss(im Gegensatz zu Freunden, die nun ihre vier bis sechs Kinder im Homescooling haben).

Und doch vermisse ich ganz viel:
  • Besuche machen können und Besuch haben
  • grillen
  • spontanes Feuer machen mit den Nachbarn
  • Gespräche über den Gartenzaun
  • meine Freunde
  • die Krabbelgruppe
  • auf den Spielplatz zu gehen
Genug gejammert. Wer mag, der schreibe gern oder rufe einfach mal an. Auch so lässt sich Kontakt halten.
Und irgendwann wird das vorbei sein und wir werden darüber lachen.

10.03.2020

Kurs: Reserviertechnik

Ich habe es getan und zum ersten Mal einen Kurs (Workshop) "Reserviertechnik" gehalten. Mit dieser Technik werden sorbische Ostereier gestaltet, eine Tradition die vor allem in der Lausitz verbreitet ist. Ich selbst habe diese Technik durch meine Schwiegermutter kennengelernt und Karin P., bei der ich mich an dieser Stelle für Tipps und Tricks herzlich bedanken möchte.

Mit dabei waren 13 mutige Teilnehmer, doch seht selbst:

 Die Ruhe vor dem Sturm: Alles ist aufgebaut.

Hier sind wir schon mitten im Prozess. Die ersten Eier werden getrocknet:
 Hier ein Ei mit Dreiecken in der Vorbereitungsphase....
... und die fast fertigen Werke von Katja.
 So sah es zwischenzeitlich auf dem Tisch aus. Alle am werkeln.
Erste Ergebnisse:


Besonders toll finde ich dieses zweifarbige Ei von Laura(11)
Hier hat eine Familie gebastelt
Rabea (9) mit ihren Werken
So sahen die Ergebnisse bei Luisa (12) aus.
Gerlernt habe wohl ich selbst am meisten. Ein zweiter Durchlauf findet demnächst statt.
Wer es selbst ausprobieren möchte, mich hat vor allem die Seite "sorbische Ostereier" inspiriert. Die Mustervorlagen kommen von Jajo.

Wer mehr über die Sorben wissen will, dem sei ein Besuch des Sorbischen Museums Bautzen empfohen.

Oder ihr macht gleich einen Kurztripp in die Oberlausitz und übernachtet bei Familie Müller in Cunewalde. Da könnt ihr gleich noch den Umgebindepark und die größte Dorfkirche Deutschlands bewundern. Die Städte Bautzen, Löbau und Herrnhut sind nur etwa 20 Autominuten von Cunewalde entfernt.





Fotos: eigene Aufnahmen

05.12.2018

Pausengrund

Das ist der Grund für die Pause hier im Blog: MK. Sie ist jetzt schon 7 Wochen alt, hat unser Leben aber gehörig durcheinander gewirbelt.
Wir lernen jeden Tag mehr, was es heißt Eltern zu sein.
Da im realen Leben aber gerade viele Stunden am Tag "Baby-TV"läuft, bleibt im Blog manches auf der Strecke.

Irgendwann, wenn es etwas ruhiger ist, blogge ich wieder. Bsi dahin genieße ich die ersten Wochen mit MK und meinem Mann.

24.09.2018

Weihnachtsgeschenkewanderkiste 2018

Bei Marietta, die mich letztes Jahr mit einem Adventskalender bewichtelt hat, habe ich von der "Weihnachtsgeschenkewanderkiste" von Jana gelesen.
Nachdem ich nun den ganzen Nachmittag darüber nachgedacht habe,
a) ob ich das schaffe noch ein schickes Geschenk zu basteln
b) wie ich das quadratische Foto hinbekomme
c) das wir ja dann irgendwann Nachwuchs haben und ich noch nicht weiß, wie das wird,
habe ich beschlossen:

Was soll's. Das mache ich für mich-ich nehme teil. Das wird schon zu schaffen sein, auch mit Baby. Notfalls muss ich mir eben mein Geschenk später aussuchen, wenn es an "meinem" Tag gar nicht geht.
Ich überlege jetzt mal, was ich Nettes für die Kiste basteln/stricken/werkeln könnte.

18.08.2018

Samstagsaktivitäten- Tomatensuppe (Grundlage) eingekocht

Heute ist es hier mal etwas abgekühlt, der Mann ist unterwegs und ich hatte mir vorgenommen, unser Gemüse mal ein wenig zu verwerten:

eigene Ernte

Weil wir gerade sehr viele Tomaten haben, habe ich diese heute zu einer "Tomatensuppe/Tomatensauce"- Grundlage verkocht. Dazu habe ich gemischt und genommen:
  • die geernteten Tomaten 
  • zwei Möhren
  • zwei Paprika
  • zwei Zwiebeln
  • eine Knoblauchzehe
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, Gemüsebrühe-Gewürz,Prise Zucker
  • etwas Speisestärke
Nach und nach habe ich alles in kleine Stückchen geschnitten und parallel dazu in einem größeren Topf angebraten. Dann etwas Wasser hinzu gegeben und mit dem Pürierstab alles in eine ähnliche Konsistenz gebracht. Noch abschmecken und dann kam es schon in die Gläser.
Diese wurden dann nach einem Tipp meiner Mutter noch zehn Minuten in einem Topf mit heißem Wasser gekocht und nun sollte das ganze etwas länger haltbar sein. Nicht so toll war die Idee, mangels Holzklammern, in den Topf unten den Korkuntersetzer zu legen (hat funktioniert, nur hat der ganz schön Farbe gelassen).

Tomatensuppe im Glas
Nun freue ich mich über das Ergebnis und auf den Herbst/Winter, wenn wir die Tomaten als Suppe oder als Nudelsauce verwenden werden.

Am Montag gab es außerdem ganz kurz Regen, bei dem dieser schöne Regenbogen zu sehen war:


26.02.2017

Wenn der Drucker nicht mehr druckt...

...  bekomme ich regelmäßig eine mittelschwere Krise. Gut, auf die Farbpatronen könnte ich zur Not verzichten. So oft wird hier nicht "in Farbe" gedruckt. Aber kein schwarz- das geht gar nicht. Mein Drucker wird wochentags schwer beschäftigt mit Protokollen, Bastelanleitungen, Arbeitsblättern für den Religionsunterricht und einigem anderen mehr. Ja, er ist inzwischen acht Jahre alt. Aber bisher war er stets zuverlässig.
Am Donnerstag aber wollte er nicht. Nur weiße Blätter. Dazu ein Betriebsgeräusch das große Druckaktivität seinerseits vermuten ließ. Das Blatt- blütenrein. Nur das Farbfoto- das war gut zu sehen. Erster Versuch: Düsen reinigen. Hat nicht funktioniert. Zweiter Versuch: Intensivreinigung. Wieder nichts. Auf dem Druckmuster keine Spur das diese Patrone überhaupt im Gerät ist. Okay, dachte ich, überlistest du mal dein Gerät: nimmst die Patrone raus und druckst mit der kleinen schwarzen ("Fotoschwarz") erstmal deine Sachen aus. Denkste. Mein Drucker meldete "Bitte setzen Sie die Patrone XY ein". Der weigerte sich schlicht. Ohne Patrone wird auch nicht gearbeitet. Mist. Ärger meinerseits. Dritter Versuch: Patrone austauschen (bzw. neue Patrone bestellen und dann austauschen). Immer noch nichts als weiße Blätter. Schließlich im Internet belesen und dann mutig den vierten (und letzten) Versuch gestartet: Druckkopf ausgebaut und gespült. Sollte man laut Herstellerangabe NIE machen und schon gar nicht ALLEINE. Aber egal, die Optionen hießen entweder "es geht" oder "neuen Drucker kaufen". Also raus damit, schwarze Finger ohne Ende, spülen trocknen, wieder einbauen.
Siehe da- er druckt wieder, wie gewohnt. Schwarz. Schön.

16.01.2017

Zum ersten Mal: den Weihnachtsbaum verbrennen

Da wir dieses Jahr zum ersten Mal einen eigenen Weihnachtsbaum hatten, standen wir auch zum ersten Mal vor dem Entsorgungsproblem desselben. Aber da gab es schnelle Abhilfe: die Feuerwehr hatte ein "Weihnachtsbaumverbrennen" organisiert. Also Baum abgeschmückt und los.
Wir alle anderen gaben wir unseren Baum ab und bekamen dafür einen Getränkegutschein ("Wer einen Baum mitbringt, erhält einen Glühwein gratis"). So standen wir dann in der Schlange an, warteten, bis die Schlange sich teilte in "Esser" und "Trinker" und warteten weiter. Nach einer guten Stunde war uns kalt, der Ausgabetresen in Sicht aber das Freigetränk immer noch in weiter Ferne. Das haben wir uns dann geschenkt.

Beim Baum abgeben.

Hier gehen die Bäume dann in Flammen auf.


Weil es hier immer noch schneit, weitere schicke Winterbilder:

Finde den Vogel.

Winter-bevor es heute Nacht noch einmal kräftig geschneit hat.

Winter- nachdem es geschneit hatte.

Am Vogelhaus sieht man die Neuschneemenge gut- auch wenn ein Teil schon vorher runter geweht wurde.

06.12.2016

WMDEDGT? oder Plätzchen backen mit 10 Kindern

Frau Brüllen fragt zum letzten Mal in diesem Jahr: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"

Es ist noch dunkel, als ich das erste Mal aufwache. Nein, da kann ich mich noch einmal umdrehen. Später klingeln uns dann doch die Wecker aus den Träumen.
Nach einem gemütlichen Montagsfrühstück  bei dem wieder mit Begeisterung in die Adventskalender geschaut wurde (heute gab es eine Praline und in dem anderen das "F" sowie Strohhalme mit dem Nikolaus), drehe ich in den "Kinderräumen" und in meinem Arbeitszimmer die Heizungen an. Dann schnell ins Büro- und dort überraschend erfahren, dass ich noch Budget dieses Jahr übrig habe. Die Ideen, was davon noch angeschafft werden könnte, purzeln sofort los. Dazwischen wird der lang ersehnte Schrank vom Hausmeister umgetragen sowie ein Nudelholz ausgeborgt.
Zurück im Arbeitszimmer die Gitarren endlich stimmen(mit neuen Saiten klingen beide gerade ganz scheußlich) und dann nch Süßigkeiten für den Kindergartenbesuch abzählen. Auf dem Weg zum Religionsunterricht gebe ich diese im Büro ab. Darum bin ich heute auch sehr spät in der Schule- zum Glück muss ich diese Woche nichts kopieren.
Wir üben mit den Kindern den Einzug ganze dreimal bis es endlich klappt- das wird spannend am Donnerstag. Ebenfalls zäh gestaltet sich der Rest der Stunde. Schließlich haben aber doch alle die Inneneinrichtung einer Kirche sortiert in ihr Heft geklebt. Die Kleinen dürfen gehen, die Großen kommen. Die sind genauso wuselig. Immerhin sortieren die meisten Kinder die Streitgeschichte richtig. Ob die Gewaltarten nächste Woche noch sitzen wird sich zeigen, denn dann schreiben wir eine Leistungskontrolle. Vermutlich werden die Quatscher sich nächste Woche beschweren, dass nie geübt zu haben. Sich auf Kommando zu Streiten hat schonmal super funktioniert. Entschuldigen auch. Nur das die Schüler auch einen Streitgrund(Warum wurde gestritten?) in ihr Spiel einbauen sollten, haben manche nicht verstanden. Leicht unzufrieden fahre ich nach Hause.
Dort wird schon das Mittagessen gekocht. Während es seinem Esspunkt entgegengeht, stimme ich nochmal die Gitarren, staple Backbleche und sortiere Backdekoration. Schnell noch Essen und dann in die Grundschule geflitzt, um die Christenlehrekinder abzuholen. Heute gab es hier wohl massenweise Hausaufgaben- kein Kind zu sehen. Ach doch, da ist ja Einer. Geschlagene zwanzig Minuten brauchen wir heute, bis wir endlich abmarschbereit sind. Neuer Rekord. Dabei fehlen heute drei der Gruppe.
Wenn sie nur mal so schnell laufen würden, wie sie laut sind... . Wir kommen doch noch an. "Warum hast du denn so einen Klebteig gemacht?" Ja, das wüsste ich auch gern. Mit etwas Mehl klebt aber gleich gar nichts mehr. Überhaupt ist der Teig wahlweise zu klebrig, zu wenig, zu viel, zu dünn, zu dick und "er schmeckt überhaupt nicht". Dafür landet eine erhebliche Menge in den Kindermägen und die Backdeko gleich mit. Einige backen, andere meckern, einer singt und die Streusel sind immer am falschen Ende des Tisches. Schließlich kann ich aber doch das erste Blech in den Ofen schieben. Ein zweites schaffen wir auch noch, dann ist die Zeit vorbei. Zwischen Plätzchenformen, Mehlbergen, bunten Streuseln bleibe ich zurück-mit immer noch einer Kugel Teig. Weil der Herd gerade warm ist steche ich die noch fertig aus. Wärend alle Plätzchen nach und nach backen beseitige ich das Chaos. Warum lernt man im Studium nicht, wie man Teigreste aus Ausstechförmchen bekommt? Es ist 18 Uhr als ich meine Wohnung wieder betrete.
Jetzt aber schnell noch die Wäsche aufhängen, das Nikolausgeschenk einpacken- wo ist das nur hin? Ich finde es dann doch noch im Schreibtischdurcheinander. Computer an und eine Musterlösung der Leistungskontrolle für Klasse 3 entworfen, sowie die Aufgaben für Klasse 4 anpassen. Dann umziehen, denn heute ist noch Weihnachtsfeier. Auf dem Weg dorthin bei den Nachbarn Bettlerkostüm, Bilderbuch und Nudelholz abgeben.
Im Gemeindehaus ist es kuschelig warm, es gibt eine Andacht, Gesänge, Pizza und Geschichten und Rumtopf, für alle die (sich die Feier schön trinken) mal so etwas kosten wollen. Nach drei Stunden löst sich die Gesellschaft langsam auf.
In der heimischen Küche treffe ich den Mann, setze mich dazu, wir reden und schauen nicht auf die Uhr.
Und nun habe ich den PC noch einmal hochgefahren und über den Tag geschrieben. Es ist schon Morgen aber was soll es. Werde dann gleich noch Nikolaus spielen... .

27.08.2015

weiter gehts

Auf mehreren Blogs habe ich in den letzten Tagen etwas über #bloggerfuerfluechtlinge gelesen. Die ganze Debatte geht mir sehr nach. Hier einige Beobachtungen dazu aus P. : hier scheint das alles kein Problem zu sein. Menschen anderer Hautfarben gehören zum normalen Stadtbild. Ihnen wird geholfen, wenn sie eine Frage haben (beobachtet beim Schulzeugeinkauf und an der Bushaltestelle). Ja, auch hier sind viele dieser Menschen in Parks anzutreffen, weil ihnen langweilig ist.
Aber: fremde Menschen gehören hier selbstverständlich dazu.

Bei den Schulhospitationen fällt mir auf, dass Kinder aus Jamaika, Japan, Indien, der Ukraine ... selbstverständlich in den Klassen sitzen. Vielleicht ist hier deshalb die Ablehnung nicht so groß.

19.08.2015

Geschichten aus P.

Im Moment habe ich das Gefühl, dass der Blog ein wenig "einseitig" und eher "still" ist. Der Grund dafür ist schnell genannt: ich bin umgezogen. Innerhalb des Bundeslandes nur, aber trotzdem rund 150 km westlich. Derzeit versuche ich mich zu orientieren und Ordnung ins Chaos zu bringen. Ich habe schon festgestellt, dass die Stadt nur bedingt Radfahrerfreundlich ist. Zwar darf man auf fast jedem Gehweg fahren aber es fehlen so angenehme Dinge, wie abgesenkte Bordsteine oder gekennzeichnete Radwege. Außerdem ist es entgegen aller Behauptungen ziemlich bergig. Am Montag habe ich mich getraut und bin bergauf zu Kaufland geschnauft. Dauerregen war ja auch für die anderen Tage angesagt, neue Nahrungsmittel brauchte ich außerdem. Am Ziel angekommen arbeitete ich mich durch Plastik-, Gemüse- und Getränkeabteilung und stand dann plötzlich vor der Kasse. Das konnte doch nun wirklich nicht sein! Es dauerte, bis ich das Schild "Im Obergeschoss finden Sie..." und die zugehörige Rolltreppe fand. Mein erstes Kaufland über zwei Etagen. Um es kurz zu machen: am Ende habe ich gut 2 Stunden gebraucht aber Richtung zu Hause ging es schön bergab.
Nur an die Gemütlichkeit der Menschen hier muss ich mich noch gewöhnen. Irgendwie gehen die Uhren hier langsamer. Für die Adressänderung mit Ausdruck des Versicherungsnachweises war die Frau auf der Krankenkasse gestern gut 20 Minuten beschäftigt, weil sie das wohl zum ersten Mal machte (sonst geht das in der Hälfte der Zeit) und auch das Abgeben der Bücher in der Bibliothek dauerte länger. Zum Glück war der Großteil der Schlange hinter mir.
Ansonsten arbeite ich mich in Gemeinde und Schulen langsam ein, gestern habe ich meine erste Dienstberatung in der Oberschule gehabt.
Es bleibt also spannend in P.

26.05.2015

Bläsertag

War über Pfingsten in Herrnhut. Wir waren eher "sporadische" Teilnehmer. Zu Beginn der zweiten samstäglichen Hauptprobe waren wir da, einer von uns bließ, der andere half in der Küche beim Abtrocknen. Einige Fotos später gab es Mittagessen, zum Nachmittag ein Konzert im Garten des evang. Hospizes und eine Runde Minigolf. Der Bläser nahm dann noch die dritte Hauptprobe mit, ich fotografierte munter weiter. Im Anschluss fand noch das Spektakel um das Gruppenbild statt, es dauert eben, bis fast 300 Leute aus 7 Ländern so positioniert sind, dass man alle sehen kann. Zum Spaß habe ich auch ein Bild gemacht.
Sonntag machten wir dann Alternativprogramm mit Orgelkonzert in Görlitz und Grillen aber am Montag zum Gottesdienst und abends beim Abschluss waren wir dann wieder dabei. Schön war es, auch wenn ich kein Bläser bin.

21.05.2015

Zum ersten Mal...

... Blut spenden gewesen.
In meine Hochschule kommt nämlich regelmäßig ein Team der DRK. Nun habe ich mich endlich überwunden und mich auch mal "anzapfen" lassen. Vorher ordentlich gegessen und getrunken, dann viele Kreuze im Fragebogen gesetzt, dem Arzt vorgestellt. Der fand erst gar keinen Blutdruck und meinte dann "bissel aufgeregt sind Sie schon, oder?". Danach war der Weg frei zum Aderlass und weil ich das erste Mal da war, durfte ich gar nicht wieder runter von der Liege. Die Schwester im Essensraum war bissel enttäuscht, dass ich von ihrem Angebot nur wenig Gebrauch machte (aber mit Lactoseintoleranz Butter-/Frischkäsesemmeln essen ist nicht so ganz optimal). Über die Cola habe ich mich wirklich gefreut. Demnächst kommt auch mein Blutspendeausweis und dann weiß ich endlich ganz genau, welche Blutgruppe ich habe. Nächste Spende? Frühestens in 8 Wochen.

04.05.2015

Häkeldecke

Nachdem ich einmal gelernt hatte, wie man feste Maschen macht und auch recht erfolgreich 2 Topflappen gehäkelt hatte, suchte ich nach einer neuen Herausforderung. Da im Umkreis gerade viel Nachwuchs erwartet wird, sollte es eine Babydecke werden. Ambitioniert startete ich also das Projekt, kaufte Wolle ein und häkelte viele kleine Quadrate in bunten Farben. Das umsäumen hat auch noch Spaß gemacht. Beim Zusammenhäkeln und Fäden vernähen habe ich dann verstanden, warum da viele schimpfen- so viel Zeit hatte ich dafür gar nicht eingeplant.
Am Ende war das Kind schon auf der Welt und nun ist die Decke hoffentlich angekommen. Gemessen hat sie übrigens 58x 62 cm und ein Kommentar war "zum Baby drauf legen langt es, zum Baby einwickeln nicht". Vielleicht liegt sie ja jetzt einfach auf dem Kinderwagen? Habe die Mama um Rückmeldung gebeten, bin gespannt, was sie so meint.
Ein paar Schuhe gab es auch noch dazu- irgendwie sind mir Stricknadeln derzeit einfach noch lieber.


02.05.2015

Zum ersten Mal...

... im "Lauenhainkreis" gewesen.
Dieser ist "ein Geschwisterkreis von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Ehepartnern sowie Ruheständlern, denen eine von Gottes Geist erweckte Jugend- und Gemeindearbeit am Herzen liegt"(Zitat vom Flyer des Kreises).
Nachdem ich seit drei Jahren dahin eingeladen wurde, habe ich es dieses Jahr nun endlich geschafft. Die Bibelarbeit gab Impulse über die ich noch ein wenig nachdenken werde, einige Mitglieder kannte ich schon und es wurden interessante Gespräche geführt. Besonders gefallen hat mir, dass über alles gesprochen werden konnte, was den- oder diejenigen gerade umgetrieben hat und das auch die Lebenspartner bzw. Kinder immer mit in den Blick genommen wurden.
Fühlte mich angenommen und habe mal wieder gemerkt, wie gut es tut, wenn man weiß das Menschen an einen denken und sich für dein Leben interessieren.
Ob ich im Herbst wieder dabei bin? Denke ernsthaft darüber nach.

21.09.2014

Zum ersten Mal: Moritzburger Hengstparade

Nach fast drei Jahren Studium habe auch ich es geschafft und bin zur berühmten Moritzburger Hengstparade gegangen. Mein Fazit: Kann ich nur weiter empfehlen. Spannend, abwechslungsreich, lang.
Ein ganz klein wenig schade war, dass die Reiter oft zur anderen Tribüne standen(wo die Leute doppelt so viel für ihre Eintrittskarten bezahlt und dafür ein Dach über dem Kopf hatten) aber nach der Pause war auch dieser kleine Wehmutstropfen verschwunden. Spannend waren auch die Menschen um mich her, die sich über nicht vorhandene Pommesbuden beschwerten, fragten, wie viele Pferde noch kommen und die Ansage "Bitte erst klatschen, wenn die Reiter wieder an der kurzen Geraden angekommen sind" ignorierten und damit die eine Pyramide zu Fall brachten.
Weil es zu Beginn regnete, hatte ich nur mein Handy dabei, deshalb sind die Fotos nicht so sehr qualitativ hochwertig. Der Kosakenreiterin die sehr spektakulär vom Pferd flog ist laut Ansager nichts passiert- hoffentlich war es wirklich nur der erste Schreck.
 Dank Omas Tipp "Habe immer einen Müllsack dabei" und Gummistiefeln, blieb ich sogar rundum trocken.
Pyramide

Pferdefußball

16.09.2014

Zum ersten Mal...

Predigtversammlung mit anschließendem Abendmahl in der Herrnhuter Brüdergemeine.
War spannend, anders als in der Landeskirche, sehr ungewohnt und sehr schön. Fasziniert hat mich, dass die Gemeine über mindestens sechs verschiedene Gottesdienstabläufe verfügt(diesmal war "mit Taize-Liedern" dran) und die Menge der Gesangsstücke. Dagegen singen wir im normalen Sonntagsgottesdienst geradezu wenig.
Irritiert war ich beim Abendmahl. Da wird einem das Brot in die Reihe gebracht(schweigend) und später gemeinsam gegessen. Auch hier: so viel Gesang, dass der Kantor jemanden braucht, der ihm die Bücher aufschlägt, weil er sonst nicht hinterher kommt. Spannend.

12.07.2014

Public Viewing


Schon seit Beginn der Fußball- WM überträgt mein Semester dieses Spektakel in der örtlichen Hochschule. Inzwischen sind wir gut eingespielt und haben unsere eigenen "Stammfans". Ich persönlich hatte einen  Job hinter den Waffeleisen und habe so manch duftendes Backwerk in der Pause verkauft (der Erlös kommt unserer Semesterabschlussfahrt zugute). Dafür bekam ich recht wenig vom Spiel mit. Dank der Mannschaft macht das übertragen aber nach wie vor viel Freude, wer noch ein Spiel sehen will, der muss schnell sein.
Von mir stammt ein Teil der Fanausstattung dieser jungen Dame: das Haarband. Es wird aber das einzige bleiben, zum einen weil die Farben alle sind, zum anderen, weil es sich mit Fäden von 3,6m Länge wirklich schlecht hantiert und man ständig am entknoten ist. Aber der Versuch hat Spaß gemacht. Danke, Larissa, dass ich dich abbilden darf.

15.05.2014

Feiern


"Man soll die Feste feiern wie sie fallen...", sagt ein Sprichwort. Dieses Mal gabs dazu sogar einen Anlass und weil ich etwas neues ausprobieren wollte, wurde eine "Hansen- Jensen- Torte" gebacken(Ergebnis: siehe Foto). Nachdem ich mich also für den Kuchen entschieden und die frisch geputzte WG Küche blockiert hatte, ging es fröhlich ans Werk. Zunächst stellte ich fest das ich, wie fast immer, vergessen hatte, die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu holen. Danach staubte ich die Arbeitsplatte ein und schließlich saß ich hoffnungsvoll-verzweifelnd vor dem Herd.
Geworden ist der Kuchen dann doch noch und die Testesser fanden ihn sehr lecker. Nur die Backzeiten muss ich mir nochmal aus einem anderen Werk heraussuchen: "Backen bis der Boden leicht gelb ist" sowie "weiter backen bis die Mandeln braun werden" sind ja schöne Zeitangaben aber der Hinweis"etwa 10 min" wäre mir lieber gewesen. Das kommt davon, wenn man das Kinderbackbuch benutzt.