27.12.2010

zum Jahresende

Es hat sich ganz leise

davon gestohlen

und ist vergangen

wie ein Stern

nach der Nacht.

Dabei kündete die Sonne

jeden Morgen

von einem Neubeginn

den der Mond

des Abends

friedlich beschloss.

Und doch geht es zu Ende

unwiederbringlich vorbei

dieses Jahr.   ©






18.12.2010

Weihnachtsstress

herrscht bei mir gerade, weshalb ich keine schönen Texte verfassen kann, denn die Bastelarbeiten müssen fertig werden und die Karten sind auch noch nicht alle verschickt.
Hoffentlich liefert Amazon pünktlich, sonst sitze ich am 24. ohne Geschenk für meinen Vater da.
Aber noch besteht Zuversicht. Ist ja noch so viel Zeit, ... .
Seit heute bekomme ich auch mein Zimmerfenster wieder ohne Gewaltakt auf(war eingefroren), sind die Außentemperaturen keine Schätzwerte mehr(Thermometer liegt wieder frei) und auch die Durchsicht ist wieder da. Obwohl schön war's schon, die Flocken von unten zu sehen, .. .

13.12.2010

fallender Schnee

Es schneit.
Die Flocken fallen
weiß und weich
vom Himmel hernieder.

Da schweben
Kunstwerke herab,
liebevoll geformt
aus kleinen Eiskristallen,

besonders
jede für sich
und decken
behutsam zu

das Grau auf der Straße
zu schaffen eine
reine, neue,
funkelnde Welt. ©

07.12.2010

Lösch mir die Augen aus:
ich kann dich sehn,
wirf mir die Ohren zu:
ich kann dich hören,
und ohne Füße
kann ich zu dir gehn,
und ohne Mund noch
kann ich dich beschwören.
Brich mir die Arme ab,
ich fasse dich
mit meinem Herzen
.
(Rainer Maria Rielke)

29.11.2010

Nachfolger

Wissen wir,
welche Folgen es haben wird,
wenn wir beschließen, Jesus nachzufolgen
und aus seinen Worten
Schlussfolgerungen
für unser Leben zu ziehen?

Die Folgen sind nicht absehbar
aber es lohnt sich ein Nachfolger
zu werden,
wenn er sagt:"Folge mir".

24.11.2010

Aufgebaut


ist der Weihnachtsmarkt für alle Besucherströme, wie die Bilder zeigen.
Morgen wird eröffnet.
Samstagnacht hatte ich ihn noch für mich allein.

20.11.2010

Freude

Ich freu mich.
Ich freu mich auf dich.
Ich freu mich auf dich und mich.
Freust du dich auf mich?
Ich freu mich auf dich.
Ich freue mich.

18.11.2010

einen Termin

wollte ich gerade in einer Arztpraxis machen(Ab und zu sollte oder muss man ja dann doch mal dahin). Als sich nach dem vierten Versuch jemand am anderen Ende meldete und ich mein Anliegen erläutert hatte, sagte man mir, dass Termine nur Montag morgen vergeben werden. Auf meinen Einwand, dass ich da leider verhindert sei, riet man mir "doch jemanden vorbei zu schicken oder zu beauftragen." Blos wen?
Sachen gibt's die gibt's gar nicht.

12.11.2010

Wegbegleiter

Die Welt ist schön,
auch wenn sie dir
gerade nicht so erscheint.

Trockne deine Tränen
und lass uns gehen,
ich werde dich ein Stück begleiten.

Sei gestärkt,
für das was
heute noch geschieht

und wisse,
dass in einer liebevollen Umarmung
das größte Glück liegt.

für Cornelius, 6 Jahre alt

08.11.2010

nach dem Wochenendausflug

Und dann fahre ich nach Hause,
lege meine Sachen ab,
lass fallen, was mich beschwert
und komme in meinem Sessel zur Ruhe.

03.11.2010

"Wir sind mehr wert"

als die Regierung bereit ist auszugeben.
Viele zeigen Flagge bei der Demo vor dem sächsischen Landtag.
Manche auch leuchtend, ... .

31.10.2010

Sehnsüchte

Und immer ist er schon verliebt,
verlobt
oder verheiretet,
auf jeden Fall aber
vergeben,
verzogen
und verloren.

Oder Vater.

Nur frei nie,
dafür öfter frisch verlassen,
doch voller Vertrauen
noch einmal zu verführen
die Verflossene.

25.10.2010

Herbst (3)

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke

19.10.2010

Nummernwahnsinn

Mein Leben besteht aus Zahlenkombinationen, auch Nummern, genannt. Das Schlimme ist, es werden immer mehr. Die letzte Zählung ergab, ich besitze: diverse Pinnummern, Kundennummern,Versicherungsnummern, Identifikationsnummer, persönliche Kundenkennummer, Handynummer, Kontonummer, Automatennummer, Fördernummer und letzte Woche gab's sogar eine Wartenummer im Servicezentrum der Bahn. Blos merken kann ich mir den ganzen Wust nicht.
Gestern sprach mich jemand mit meinem Namen an.
Ich war richtig erschrocken.

07.10.2010

Herbst

Und dann wird Herbst.
Blätter färben sich
bunt
fallen,
tanzend,
den Menschen zu Füßen.

Kinder lassen Drachen steigen,
die sich wild
in die Lüfte erheben
und Sehnsucht wecken,
zu fliegen,
wie Vögel.

Es wird kälter,
mit den letzten Strahlen
wärmt die Sonne
und mancher sammelt
Kastanien
um Männchen zu bauen. ©

30.09.2010

"Finger weg

einmal Schwarzwälder Kirschtorte und zurück". Das gleichnamige Erstlingswerk wurde gestern von Autor Sebastian Busch vorgestellt.
Sichtlich aufgeregt, doch mit viel Humor brachte er das komplizierte Leben des Flo Sternberg, zwischen Kochlehre, Familienstress und Liebesdingen, zu Gehör. Das er den Nerv der Zeit getroffen hatte bewies das gemischte Publikum, welches trotz Enge zu Heiterkeitsausbrüchen neigte. Zeitiges Kommen sicherte einen Platz, wer zu spät da war musste stehen, so ist das Leben.
Für mich ein schöner Abend.

26.09.2010

Kindheit

hier kommt mein Favorit aus Kindertagen "Rascel der Waschbär" :


25.09.2010

Wünsche

Prinzessin ich wünsche dir
von Herzen,
dass der Prinz
der dein Herz erobert hat
irgendwann dein König wird
und ihr gemeinsam
an eurem Schloß baut
bis in die Ewigkeit.

19.09.2010

Wie oft schon

geredet, gelästert, getrascht, geklatscht ?


12.09.2010

Herzensfrage

Prinzessin was nun?
Lässt du ihn ziehen ins ferne Land,
weil du erkannt hast,
dass die Zeit nicht reif ist?

Wartest du auf seinen Boten,
auch auf die Gefahr hin,
dass nie einer kommt?

Bist du bereit
auf deinen Prinzen zu vertrauen
und das Risiko einzugehen,
dass er sich Zeit lässt?

06.09.2010

Freitod

Es schien dir der einzige Weg zu sein.
Du standest auf der Brücke
dann war da nur noch Luft
und nichts.

Warum habe ich nichts gemerkt,
habe übersehen deine Zeichen,
dein Abgleiten
und deine Hoffnungslosigkeit?

Nun bin ich allein.
Du ist gegangen
und jede rote Jacke
eine Erinnerung.

29.08.2010

alles besser ?

Wie war das eigentlich früher,
als wir noch nicht faul und zufrieden
auf dem Sofa lagen?

Als wir mit dem Fahrrad die ganze Welt erkundeten,
auf Zeltplätzen schliefen
und aus spontanem Treffen eine Feier wurde?

Wo ist es hin das Gefühl
die Welt umarmen und verändern zu können,
der grenzenlosen Freiheit?

Vielleicht ist es verschwunden in dem Moment,
als wir das Fahrrad, den Schlafsack
und Nudeln aus der Dose

gegen ein festes Gehalt,
geregelte Verhältnisse und unser Haus tauschten
und beschlossen, dass nun alles besser wäre.

15.08.2010

Glaubenssache

Wie schwer fällt es mir doch
zu glauben
was ich nicht sehe,
anzunehmen
was ich nur schwer prüfen kann.

Wie leicht ist es hingegen
haarsträubende Theorien
hinzunehmen
und diesen nachzulaufen.

01.08.2010

Fernweh

Und dann befällt es dich:
dieses Gefühl reisen zu müssen,
sich aufzumachen mit leichtem Gepäck,
ein Ziehen im Herzen.

Du machst dich auf und gehst los,
nach Norden oder Osten,
südlich oder westwärts.
Neues sehen kann man überall.

Und du siehst:
Berge und Täler,
Meer oder Wüste,
Denkmäler und Bedeutendes
oder einfach nur Fremdes.

Schließlich kommst du wieder
zu Hause an:
mit leerem Geldbeutel
doch Sonne im Herzen.

12.07.2010

Eindrücke

was man so alles sieht,









wenn man sich auf Reisen begibt.

02.07.2010

Sommerpause

Auf Europatour bin ich zwar nicht aber trotzdem soviel unterwegs, dass es hier zunächst etwas ruhiger wird. Voraussichtlich ab August steigt dann auch wieder die Blogaktivität.
Genießt den Sommer!

19.06.2010

Benefizveranstaltung für die DKMS

Wie fühlt man sich wenn man mit 14 eine Leukämieerkrankung scheinbar überwunden hat und wieder zur Schule geht? Julia, Protagonistin im Theaterstück "Lieblingsfarbe Rot", weiß es genau. Ob ihre Mitschüler merken, dass sie eine Perücke trägt? Wird Robin, für den sie heimliche Gefühle hegt, sie noch attraktiv finden? Und dann ist da auch noch der verhängnisvolle Nachmittag im Park, ... .

Schüler des BSZ für Gastgewerbe"Ernst Lößnitzer" spielen auf der Grundlage einer besonderen Lernleistung von Jessica Beer das Theaterstück "Lieblingsfarbe Rot" nach dem gleichnamigen Roman von Annegret Glock.

Unterstützt werden sie dabei von der Autorin Annegret Glock,dem Medienzentrum Dresden und der Deutschen Knochenmarkspenderdatei(DKMS), an welche auch die Spenden des Abends gehen.


"Lieblingsfarbe Rot"
30. Juni 2010, 19 Uhr

Pentacon, großer Saal, Dresden
(Schandauer Straße 64,
Aufgang B, 3.Etage)

Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.

Blickrichtung

Wo schaust du hin?
Was siehst du?
Belügen dich deine Augen,
weil du bewusst weg blickst?
Oder ist dir der Blick verstellt
in der Richtung in die du
sehen willst?

13.06.2010

Welttreffen

Wie kommen wir
zusammen
aus unterschiedlichen Welten?

Wie finden wir
Gemeinsamkeiten
wenn die Unterschiede groß sind?

Wie lernen wir
voneinander
wenn wir uns begegnen?

Wie sehen wir
uns
als du und ich?

10.06.2010

Sport frei !

hieß es am Dienstag (Schulsportfest) und nun habe ich den Salat: Ich weiß jetzt von Muskeln, die ich vorher nicht wahrgenommen habe, einfach weil sie weh tun und mich bei jedem Schritt an meine(nicht der Rede werten) sportlichen Höchstleistungen von 2,52m Weitsprung, 4,70 m Medizinballweitwerfen und 6 Brennballspielen erinnern. Ich schaffe es, wenn ich es will, auf über 5m pro Sekunde Beschleunigung !
Im Moment will ich das aber nicht und bin mit dickem Fuß und geschätzten 0,50 m je Sekunde unterwegs. Die 96 Stufen bis zu unserer Wohnung sind eine echte Herausforderung. Ich habe es ja schon immer geahnt: Sport ist Mord !

06.06.2010

Abend

Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins, das fällt;

und lasen dich, zu keinem ganz gehörend,
nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt-

und lassen dir (unsäglich zu entwirrn)
dein Leben bang und riesenhaft und reifend,
so dass es, bald begrenzt und bald begreifend,
abwechselnd Stein dir wird und Gestirn.

Rainer Maria Rilke (1875- 1926)

02.06.2010

Ich habe ihn !

Ich habe es geschafft: Endlich habe ich auch einen.
Liebevollen Mitmenschen, die mir in der letzten Zeit versprachen "ich bringe dir demnächst einen mit" sei gesagt: Danke, ich habs nun selber geschafft. Und es gibt ihn nicht überall ! Ich befragte ratlose Verkäuferinnen in Leipzig, in Dresden sowie in Bischofswerda und erhielt doch immer nur die Auskunft "Sowas gibt es ? Nee, ham wer nicht." Aber jetzt ist er da: schwarz, klein, passt in jede Tasche und verrichtet treu seine Arbeit. Einen Namen hat er auch schon: Hugo.
Worum es geht? Um meinen neuen Taschenlocher.

30.05.2010

Frühling

Dorfidylle

Dann kehrst du zurück in dein altes Dorf,
hier bist du groß geworden.
Dir fällt bei deinem Streifzug auf:
die Wege sind kürzer,
dass Rapsfeld kleiner
und die Nachbarskinder
größer als in deiner Erinnerung.

Du bist eingeladen
zu einer Feier unter Freunden
und stellst fest,
dass aus den kleinen Jungen
junge Väter geworden sind,
die Freundin an der Hand
und das Kind im Arm haltend.

Da kannst du die alten Wege
gehen wie du willst,
den früheren Zeiten hinterher jagend
und wirst doch bei jedem Schritt spüren:
Du bist nicht mehr dieselbe
und alles ist anders jetzt.

25.05.2010

Geistesgabe

Die Jünger waren begeistert
und wollten den Geist
Gottes in die Welt tragen.
Das Volk aber
hielt sie für geisteskrank,
geistig umnachtet,
von allen guten Geistern verlassen.

Der Geist Gottes weht wo er will.

Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer und er setzte sich auf einen jeden von ihnen und sie alle wurden erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber und wunderten sich. Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein. (Apg 2,1-7,13)

17.05.2010

ÖKT


Ich war dabei, beim Ökumenischen Kirchentag in München.





Vielleicht sich einfach mal treiben lassen
und ungeplant Dinge und Menschen sehen:
den Musiker beim Soundcheck,
die Entenfamilie auf Ausflug,
das hinfallende und heulende Kind,
den Springer im Olympiastadion,
die jubelnde Menge,
das Hinweisschild für die nächste Veranstaltung,
die Schlange vorm Essensstand.
Vielleicht einfach mal treiben lassen
und ganz bei sich sowie zufrieden sein.





11.05.2010

Bildbetrachtung

Nach Betrachtung der Lage,
Deutung der Dinge,
zerreden der Sache,
erläutern der Farben,
erkennen der Stimmung,
einigen der Meinung,
erschien das Bild allen klar,
war jedoch für die eigene Phantasie verloren.

09.05.2010

zum Glücklichwerden

braucht es nicht viel :
2 Freunde,
Zeit,
viel Essen,
und gute Gespräche.

02.05.2010

Ein Jahr später

Ein Jahr später
tut es immer noch weh
und ist genauso bizarr
zu feiern, ohne dich.

Ein Jahr später
ist über der Wunde eine Narbe
und über der Erinnerung
ein Schleier des Vergessens.

Ein Jahr später
geht das Leben seinen Gang
und der Alltag weiter
als wäre nichts geschehn.

Ein Jahr später
bin ich erfahrener geworden,
habe neue Dinge gesehen
und trotzdem - du fehlst.

01.05.2010

süße Überraschung

Ich bekam diese Woche einen großen Briefumschlag. Darin befand sich, neben einem Prospekt, eine Dose(Aufschrift: " Wir sagen Dankeschön.") und in dieser eine Olympia- Schokolade. Warum ich diese bekam, konnte ich dem beiliegenden Schreiben nicht entnehmen. Woher die meine Adresse hatten, weiß ich auch nicht.
Aber vielen Dank, für die süße Überraschung.

30.04.2010

zum Schmunzeln

Kindermund tut Wahrheit kund- oder so ähnlich:

Mitten aus dem Gespräch heraus,beim Essen, taucht die Frage auf: "Was ist Sex?" Kommentar von Mike ( 8): " Sex ist wenn eine Frau auf einem Mann liegt." Darauf Sofie: "Und was heißt sexy?" Anton (7) ganz trocken: "Sexy ist, wenn ein Mann hinter einer Tür hervorschaut und die Augenbrauen hochzieht."

25.04.2010

Frühjahrsmüdigkeit



Heute mal kein Gedicht.
Hoffe ihr habt ein erholsames Wochenende.

18.04.2010

Maskerade

Bist du echt
oder versteckst du dich
hinter einem Trugbild
aus Schein statt sein ?

Meinst du es ehrlich
oder tust du nur so,
wegen der Meinung
der Anderen?

Was wäre,
wenn du die Maske
fallen ließest?
Was käme darunter hervor?

Ich aber möchte die Maske ablegen
und einen Platz haben
an dem ich so sein kann
wie ich bin.

10.04.2010

in die Freiheit

entlassen wurden diese Woche unsere Igel.
Zuvor wurden noch letzte Fotos gemacht:

Dieser verkniffene Geselle ist Willi.
( Ja, sie haben jetzt auch Namen).
Er war noch etwas müde.


Paula war da schon deutlich aufgeschlossener.
Wie man sieht haben sie über den Winter kräftig zugelegt.
Und auch den dritten Igel gibt es noch,
Michel wollte aber nicht fotografiert werden.

Ob wir sie erkennen, wenn sie irgendwann mal wieder
durch unseren Garten laufen?

04.04.2010

Ostermorgen

Am frühen Morgen 

machten Frauen sich auf,

zu erweisen dem Gekreuzigten

die letzte Ehre.

Da kam der Herr selbst ihnen entgegen,

sie aber meinten er wäre der Gärtner

und sahen und hörten und glaubten.

Und liefen jubelnd zu den Elfen,

welche trauerten,

zu berichten,

was sie erfahren hatten.

Diese freuten sich auch,

Einer aber zweifelte und wollte

Hand an ihn und Finger in die Wunde legen.

Da zeigte der Herr sich den Jüngern,

sie verstanden in ihren Herzen

und trugen es in alle Welt:

Der Herr ist auferstanden!

(nach Johannes 20)

02.04.2010

ein König am Kreuz

Sie schrien aber noch mehr: Kreuzige ihn!
(Markus 15,13)


Und dieses Königs Nachfolger willst du sein?
Eines Verspotteten, Verachteten, Verletzten
Gefährte?
Unter seine Herrschaft willst du dich begeben
mit Allem, was dir lieb und teuer ist?

Sieh ihn dir doch an, wie er da hängt
verlassen, verblutend, verscheidend,
vergessen.



Und sie führten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten. Und sie kreuzigten ihn.
(Markus 15, 20 und 24)

28.03.2010

Gethsemane

Da bist du allein
im Garten
und hoffst,
dass der Kelch
an dir vorüber geht.

Da bist du allein
gelassen,
obwohl
die anderen
mit dir wachen sollten.

Da bist du allein,
weinend
und weißt,
dass die Lösung
ohne dich nicht sein kann.

Da bist du allein
doch
Gott
ist
da.

Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Bleibt hier und wacht mit mir. Und er ging weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorrüber,doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend. (Matthäus 26, 36- 40)

20.03.2010

Liebesbrief

Ich schreibe dir einen Brief:
Sei getröstet,
gestärkt,
getragen,
ermutigt
durch mein Wort.

Denn es gilt noch heute:
für dich gemacht.

die Bibel

14.03.2010

Rückblick

Lass mich doch
zurück sehen
einen letzten Blick werfen,
auf alles,
was mir lieb und teuer ist.

Du meinst
es sei nicht gut
zurückzuschauen,
weil es den Blick ablenkt
von dem was vorne ist.

Denn der Acker
liegt vor uns,
den es zu bestellen gilt.
Darum
Augen auf und los.

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
(Lukas 9,62)


12.03.2010

Winter (3)







Ich mag Schnee. Deshalb hier noch einige Winterimpressionen gegen das miese Nieselwetter draußen.

07.03.2010

Tick Tack

Tick, tack, tick, tack.
Die Uhr tickt
zum Ende
eines Lebens.

Und tick und tack
unaufhaltsam
auf die letzte Stunde zu.

Tick, tack, tick, tack.
Soviel
zu sagen
Soviel zu fragen.

Und tick
und tack
zum letzten Schlag.

Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
(Matthäus 25,13)

01.03.2010

Flashmob gegen Kürzungen in der Jugendarbeit

Dresden. Ich war dabei, ich habe meinen Protest gegen die Kürzungen in der Jugend-,Jugendhilfe und Jugendverbandsarbeit in Sachsen mit Seifenblasen zum Ausdruck gebracht. Wer den Protest unterstützen möchte: http://www.kjrs-online.de/.
Am besten gleich unterschreiben: http://www.kjrs-online.de/index.php?m=protest2010/petition.




28.02.2010

Salz

Bist du das Salz,
das teuer hergestellt
und beuftragt ist zu würzen?

Oder bist du verbraucht,
verwässert, verworfen?

Würzt du das Gebiet
um dich herum
mit Liebe, Sanftmut und Geduld?

Oder bist du wertlos,
lieblos, rücksichtslos?

Setzt du deine Kraft
bewusst ein
zur Stärkung der Anderen?

Oder bist du kraftlos,
mutlos, hoffnungslos?

Bist du das,
was Jesus Salz der Erde nennt?

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?
(Matthäus 5,13)

21.02.2010

Deinetwegen

Deinetwegen
habe ich manch schlaflose Nacht,
weil ich mich sorge um dich.

Deintewegen
schaffe ich Welten und Räume,
damit du glücklich bist.

Deinetwegen
geht die Sonne jeden Morgen auf,
um dich wissen zu lassen, wie wichtig du mir bist.

Deinetwegen
mache ich mir Gedanken
wo dich unser Weg hin führen soll.

Deinetwegen
nehme ich das alles auf mich,
weil ich dich liebe.

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)





14.02.2010

Wenn

Wenn ich wüsste,
dass du der bist
der du sein sollst,
hätte ich keine Angst.

Wenn ich wüsste,
dass du der bist
der für mich ist
würde ich für dich sein.

Wenn ich wüsste,
dass du der bist
der vertrauenswürdig ist
würde ich dir vertrauen.

Und es wagen.©

08.02.2010

Bahn fahren, ...

Bin kürzlich mal wieder Zug gefahren. Alles wie immer, die Bahn fuhr pünktlich los.
"Sehr geehrte Reisende das Lokpersonal begrüßt Sie auf unserer Fahrt nach x mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Werte Damen und Herren, auf Grund der plötzlichen Erkrankung unseres Zugführers fährt dieser Zug ohne Zugebegleitung. Wir bitten um ihr Verständnis." Moment, wer steuerte denn dann die Bahn?
Bin trotzdem sehr gut angekommen.

Mein Mitbewohner hat mich abends aufgeklärt: Der Zugführer ist für die Reiseabfertigung zuständig und damit der Schaffner.
Wieder was gelernt.

31.01.2010

Menschen

Manchmal trifft uns ein Wort des Gegenübers
mehr als beabsichtigt.
Wir verletzten ohne es zu wollen
wir reagieren auf Nuancen,
die wir sonst überhört hätten.
Wir steigen auf die Palme
oder reagieren wie eine Mimose.

Manchmal sagen wir etwas anderes
als wir meinen, hören mehr
als geäußert wurde.
Missverständnis heißt das später.
Aber es verdirbt uns den halben Tag,
die schöne Zeit.

Vergeben hilft.
Vergessen auch.
Und weiter leben.

24.01.2010

Gastfreundschaft

Den Boten ins Haus lassen,
in Form des Menschen auf der Straße,
der einsamen Freundin,
dem ungeplantem Gast.

Die Tür und das Herz aufmachen,
ein Essen anbieten,
einen Platz zum bleiben
und ein Gespräch.

Dem Gast sich öffnen,
doch nicht den Engel sehen,
geschickt vom Himmel,
deinetwegen zum Segen.

Gastfrei zu sein vergeßt nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.

(Hebräer 13,2)

17.01.2010

Vorbei

Da geht er, denkt sie und sieht ihm hinterher.
Besser wird es sein, wenn er geht.
Denn sie hatte gewusst, dass es nichts werden würde
und "Ich liebe dich" nur in ihrer Phantasie gesagt.

Da geht er, weiß sie und weint,
denn er weiß nicht, wie sehr sie sich gewünscht hätte,
dass er es ahnt und handelt
und sie aus seinen Augen noch einmal so anblickt.

Da geht er, sieht sie, zu ihr,
zu der Anderen, die er kennen gelernt hat
und die er liebt und nicht sie.
Sie weiß, er ist glücklich bei ihr.
Und sie sitzt hier und fühlt:
Es ist vorbei.

Winter





09.01.2010

zeitlich gesehen

"Fünf Minuten vor der Zeit,
ist des Soldaten Pünktlichkeit."
-Ich bin zeitiger da,
weil mich der Zeitgeist treibt.
Gleichzeitig ärgere ich mich:
Zeit vertan.

Dabei will ich meine Lebenszeit nutzen,
bevor mich das Zeitliche segnet.

Ganz anders die Gezeiten der Bibel.
Nicht zum Zeitvertreib
aber zeitlos gültig:
"Alles hat seine Zeit. "

frei nach Prediger 3,1

01.01.2010

Zum neuen Jahr

Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen,
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkommen!
Herz, jauchze du mit!


In Ihm sei's begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
Des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!


Eduard Mörike (1804-1875)