Wie jeden 5 will Frau Brüllen wieder wissen: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?". Das frage ich mich manchmal auch...
Ich liege im Bett und will endlich schlafen, es ist schon heute und vor dem offenen Fenster ein wütendes Gekreische. Da ich endlich herausfinden will, ob es "nur" die Katzen sind oder doch mehrere Tierarten aufeinander treffen, stehe ich nochmal auf. Ich sehe zumindest einen der Kontrahenten: eindeutig Marder, wohlgenährt.
Schließlich kommt der Mann auch in sein Bett, schläft kurz darauf wie seine regelmäßigen Atemzüge beweisen (wie macht der das?) und ich bin munter. In meinem Bauch turnt aber auch unser Nachwuchs fröhlich umher. Vielleicht hilft kurz aufstehen und schaukeln? Die Blase ist auch schon wieder voll.... . So geht es die halbe Nacht, ich höre regelmäßig die Glocken schlagen.
Kurz nach acht(da war ich dann gerade eingeschlafen), werde ich gefragt, ob ich mit frühstücken will. Bin noch kurz knatschig, dann gehts los: Tee kochen, Tisch decken, gemeinsam essen, Mittagessen klären- Alltagskram eben.
Ich will noch schnell die Karte für die kranke Familie fertig basteln und schreiben, aber schnell ist heute gar nicht: Leim alle, Briefumschlag in passender Größe gesucht, Posteitzahl gesucht (und endlich die neue Adresse ins Addressbuch einegtragen), Text verfasst.
Dann ist es auch schon Zeit zum "Sport" aufzubrechen. Kurz können wir noch quatschen, weil der Raum noch besetzt ist. Trotz 30°C treffen sich 12 Frauen zu "sanften Bewegungen in der Schwangerschaft", gemeinsam schwitzt es sich einfach besser. Heute mit häufigeren Trinkpausen. Nach einer Stunde ist es geschafft. Beim Entspannungsteil turnt wieder jemand kräftig in mir(war ja auch Bewegung angesagt). Wir verabschieden uns alle in die Sommerpause, denn die Kursleiterin hat Urlaub.
Gegen 13 Uhr bin ich wieder zu Hause, wo der Mann zum ersten Mal Brühnudeln kocht. Ein sehr leckeres Essen an so heißen Tagen. Danach lese ich ein wenig und versuche anschließend noch etwas Nachtschlaf aufzuholen. Mehrere SMS, Musik durch die Nachbarn und ein schon wieder aktives "Krümel" halten mich ab. Dann eben nicht, stattdessen computern und gucken, was bei anderen so los ist. Kurz darauf gibt es Kaffeetrinken (Eis für den Mann, Obst und Mandelhörnchen für mich).
Ich suche noch fix zusammen, was ich der Kollegin mitnehmen will und mache mich auf den Weg zu ihr. Am Ziel ist eine große Baustelle, sodass sich die Parkplatzsuche auch mit dem kleinen Auto etwas schwierig gestaltet. Die nächsten reichlich anderthalb Stunden vergehen viel zu schnell, denn ich darf in den Ordnern der Kollegin stöbern, die sie wiederum von jemandem übernommen hat. Drei Schieber voll Material, nach Themen sortiert (N. daher bekomme ich auch meine Ideen). Ich bin von der Fülle etwas erschlagen und muss erstmal sondieren, zu was ich schauen möchte. Nach den 90 Minuten raucht mir dann auch der Kopf.
Auf dem Heimweg noch schnell zur Sparkasse und Tomaten kaufen. Es gibt 6 Sorten im Supermarkt aber nur eine ist aus Deutschland.
Im Garten pflücke ich etwas Basilikum, denn heute gibt es Tomate-Mozzarella zum Abendessen. Der Mann springt dann schnell ins Auto, um zu seinem Abendtermin zu kommen, ich gehe noch die Himbeeren ernten. Deren Genuss wird durch die (deutlich nach dem Waschen und trocknen) auftauchende Made etwas geschmälert. Zwischendurch springe ich noch unter die Dusche und gönne mir eine intensive Einöl- und Cremerunde. Während das einzieht, beobachte ich fasziniert, wie mein Bauch wackelt, während der Nachwuchs weiter trainiert. Sehr spannend.
Nun ist schon nach zwanzig Uhr. Ich schreibe diesen Blogpost zu Ende und muss mich dann entscheiden, ob heute Abend lieber gebügelt oder gebastelt (oder beides) wird.