Der zweite Fünfte, dieses Jahr, also los:
Ich bin irgendwann vor um sieben wach, denn da ist hier immer das Morgenläuten. Noch kann ich aber kurz noch unter der warmen Bettdecke bleiben. Bis 7:23 Uhr, da muss ich dann wirklich aufstehen und Richtung Bad verschwinden. Neben der üblichen Morgenroutine, muss ich montags immer im Raum für die Christenlehre die Heizung andrehen, dort die Gitarre holen und mir ein Mittagessen für unterwegs schneiden. Heute wird es eine Birne. Pünktlich um 8 sitze ich am Frühstückstisch. Kurz darauf suche ich die letzten Rest für Religion zusammen (Warum kommen die besten Ideen immer in der Nacht von Sonntag auf Montag?) und starte mit dem Auto. Nach einem kurzen Zwischenstop bei Aldi geht es Richtung Schule. Im Auto vor mir scheinen sie die Radioansagen heute sehr ernst zu nehmen ("Fahren Sie vorsichtig, es könnte glatt sein"), denn es schleicht mit 30km/h vor mir her. Ich erreiche die Schule doch noch kurz vor 9 Uhr. Jetzt schnell kopieren, bevor die große Pause beginnt. Doch der Kopierer will zu schnell und prompt ist Papierstau. Dank der Sekretärin ist der schnell behoben und es kann weiter gehen.Es klingelt zur Pause, während ich die letzten Blätter halbiere.
Bevor die Schüler kommen, will ich testen, wie das Bild auf dem Beamer aussieht. Die Stühle sind auch munter umgeräumt worden (wie immer), sodass ich alle kleinen Stühle gegen größere austausche. Kurz noch den Tee getrunken und mit den Kollegen gesprochen. Viel zu schnell ist die Pause um. Die Erstklässler werden geholt. Heute haben es 4 pünktlich geschafft, der Rest wird nachgeschickt. Wir behandeln gerdae "Jesus sucht Freunde". Die Schüler schauen mit mir gespannt auf das Bild vom Leben im Dorf (aus Religion elementar 5/6, da ist es nämlich in Farbe) und rätseln herum, welche Berufe die Menschen wohl haben. Dabei offenbart sich auch die Schwäche des Beamers: die Schafe des Hirten werden für Schweine gehalten. Nun ja.... . Wir sehen uns noch ein Haus von innen an, dann hören sie noch die Geschichte von Levi. Schließlich basteln wir am Lapbook weiter und dann ist die Stunde auch schon um.
Es folgt Klasse zwei zum gleichen Thema, zur Unterscheidung für mich aber als "Mit Jesus unterwegs" benannt. Bereits in der Pause werde ich umlagert, von Schülern die die Hausaufgabe wahlweise vergessen haben oder mir zeigen wollen. Es stellt sich heraus, dass ein Teil von ihnen die Berufe (Fischer, Händler, Zöllner, Hirte, Bauern) zwar zugeordnet aber die Karten nicht ausgeschnitten hat. Bis alle das in ihrem Lapbook haben, ist viel Zeit vergangen. Hier tun sich vor allem drei Kinder hervor, die immer wieder stören. Auch mit denen schaue ich auf das Bild. Hier sind schon Fachbegriffe, wie "Flachdach" bekannt. Anschließend schaffe ich heute nur noch das Haus zu behandeln, der Levi ist dann beim nächsten Mal dran. Die drei die vorher schon aufgefallen waren, müssen unbedingt weiter stören. Wir bereden, dass alle das Haus fertig bekommen sollen und die drei zusätzlich noch 10 Sätze zum Leben in der Stadt bzw. den Besonderheiten der Häuser schreiben. Somit ist der Auftakt in die Ferien doch etwas verdorben.
Die danach anstehenden Dreier haben wunderschöne Tagebucheinträge zu "Der 12-jährige Jesus im Tempel" verfasst. Mit denen schaue ich nur kurz auf die Stadt, dann spielen wir die Geschichte von Zachäus. Wie erwartet sind sie super empört über die Willkür des "Zöllners (ich)". Die anschließend verfassten Comics sind rechtschreiblich eine Katastrophe, inhaltlich spitzenmäßig.
Zur Mittagspause werfe ich fix die Birne ein. Mit den Vierern ist der Start heute schwierig, weil alle behaupten, dass ein fehlendes Mädchen noch kommt (sie stand schon seit der ersten Stunde als krank im Klassenbuch aber das war mit in Ethik), dann sind sie aber voll dabei. Wir versuchen Psalmworte den Gebetsarten "Bitte", "Dank", "Lob" und "Klage" zuzuordnen. Die Schüler brauchen länger als gedacht, sodass wir ein ausgewähltes Psalmwort erst in der nächsten Stunde illustrieren werden.
Inzwischen ist es 13:20 Uhr. Ich mache die fehlenden Einträge in den Klassenbüchern, winke auf dem Hof nochmal den Erstklässlern zu und fahre dann nach Hause.
Dort erwartet mich mein Mann mit dem Mittagessen. Wie immer montags essen wir schnell. Dann wird Tee gekocht, ich schneide einen Kuchen in möglichst gerecht gleich große Teile und laminiere noch Bilder im Büro. Eigentlich will ich das Religionszeug auch noch abheften, komme aber nur bis zum sortieren, dann ist es 15:30 Uhr.
15:45 Uhr sind alle Christenlehrekinder da. Die waren heute auch nicht viel draußen und sind entsprechend überdreht. Der Kuchen wird sofort entdeckt und weckt Begehrlichkeiten. Sie halten dann aber doch Lied, Gebetsrunde und Thema durch. Dann verspeisen wir den Kuchen und rechnen aus, wie man 3 verbleibende Stücke möglichst gerecht durch 10 Kinder teilt. Erst spielen wir kurz im Raum, dann gehen wir alle noch etwas an die frische Luft. 16:50 Uhr sind heute alle abgeholt bzw. heim gegangen, da muss ich alleine abspülen und den Raum aufräumen.
Anschließend fahre ich den Laptop hoch, checke meine Mails und schreibe mir bei Religion gleich auf, wo ich nach den Ferien wieder ansetzen muss.
Inzwischen ist es 18:50 Uhr. Vor mir liegen noch zwei Artikel, ein JG-Thema zum vorbereiten, die abgebrochene Abheftaktion und dann habe ich den Mittwochskindern versprochen schonmal ihre Gläser zu ätzen (wir bearbeiten gerade Trinkgläser). Wird also noch ein Stück dauern heute. Doch jetzt erst Mal eine kurze Pause und gucken, was andere so gemacht haben.
Fortsetzung: Die Artikel wurden noch. Als ich mich der JG widmen wollte und viermal den gleichen Satz gelesen hatte, ohne den Inhalt zu verstehen, habe ich das gelassen. Dafür das Relizeug noch abgeheftet. Danach im Arbeitszimmer Feierabend gemacht und mir selbst eine Pizza gegönnt. Später noch ein wenig gestrickt.
Sammlung: Frau Brüllen
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